1945 im ehemaligen Sudetenland geboren, musste meine Familie 1946 fliehen. So kam ich nach Haundorf in Mittelfranken.
Dort wuchs ich zusammen mit meinem Bruder in großer Armut in einem Haus ohne Wasser und Toilette auf, da meine Eltern durch diese Entwurzelung ihr Leben nicht mehr in die eigene Hand nehmen konnten. Um überhaupt etwas zu Essen und Trinken zu haben, musste ich bereits im Kindesalter als Magd auf einem benachbarten Bauernhof arbeiten. So konnte ich meine Familie mit Milch und Kartoffeln versorgen.
Getrieben von diesen Umständen und obwohl ich nur 7 Jahre die Volkshochschule besuchte, entwickelte ich große Träume. So habe ich mir immer gesagt: „Wenn ich einmal groß bin, baue ich meinen Eltern ein Haus. Wenn ich einmal groß bin, will ich ganz viel wissen.“
Das alles sollte mir später tatsächlich gelingen.